SCHUFA-Auskunft verstehen

Jeder Verbraucher kann kostenlos eine Selbstauskunft bei der SCHUFA beantragen. Bei der Vielzahl der von der SCHUFA angebotenen Auskünfte ist es wichtig, das richtige Angebot auszuwählen.

 

Die kostenlose Selbstauskunft hieß bei der SCHUFA früher „Datenübersicht nach § 34 BDSG“ und nunmehr „Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO)". Sie ist unter folgendem Link abrufbar:

 

https://www.meineschufa.de/index.php?site=11_3

 

Was steht in der SCHUFA-Auskunft?

In der Selbstauskunft sind die bei der SCHUFA gespeicherten Daten aufbereitet. Dazu gehört Vor- und Zuname, Anschrift sowie eine Auflistung der bisherigen Einträge.

In der Übersicht sehen Sie, welche Firmen Einträge über Sie gemeldet haben. Dies reicht über die Eröffnung eines Kontos bis zum Erlass eines Vollstreckungsbescheids.

 

Während die Kontoeröffnung grundsätzlich positiv ist, sind sämtliche Vorgänge, die auf Zahlungsschwierigkeiten schließen lassen (Vollstreckungsbescheid), negativ. Daher nennt man solche Einträge auch Negativeinträge.

 

Negativeinträge

Negativeinträge wirken sich auf den sogenannten Basis-Score aus: Dieser Basis-Score wird ebenfalls in der Selbstauskunft mitgeteilt und trifft eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls.

 

Ein niedriger Basis-Score bedeutet ein hohes Ausfallrisiko. Je höher der Basis-Score, desto kreditwürdiger ist die betreffende Person.

 

Viele negative Einträge führen zu einem reduzierten Basis-Score. Ein reduzierter Basis-Score führt zu etlichen Problemen im Alltag: So lehnen die Banken eine Kreditvergabe unter einem bestimmten Basis-Score ab oder verlangen höhere Zinsen. Mobilfunkanbieter wollen keinen Vertrag mehr abschließen. Das Gleiche kann bei Versicherungen passieren. Auch Bestellungen beim Versandhandel können schwierig werden.

 

Der Basis-Score entscheidet also darüber, ob jemand am Wirtschaftsleben teilnehmen kann. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte die SCHUFA Selbstauskunft regelmäßig eingeholt werden.

 

Score-Werte verbessern

Es ist möglich den Basis-Score als auch die übrigen Branchen-Scores (bspw. für Banken) zu verbessern. Bei einem Basis-Score unter 90 % besteht in der Regel Handlungsbedarf.

 

Zunächst sollte die SCHUFA-Auskunft auf unvollständige oder unrichtige Einträge überprüft werden. Teilweise können diese dann mit einer entsprechenden Aufforderung an die SCHUFA direkt korrigiert werden, teilweise sind die Unstimmigkeiten mit den Vertragspartnern der SCHUFA (zum Beispiel der Hausbank) zu klären.

 

Lassen sich die Unstimmigkeiten nicht klären oder beilegen, muss eine entsprechende Klage in Betracht gezogen werden.