Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

 

Die Berufsunfähigkeitsversicherung, abgekürzt BU genannt, ist eine Versicherung, die die eigene Arbeitskraft finanziell absichert.

 

Die Berufsunfähigkeitsversicherung versichert dabei eines der größten finanziellen Risiken eines Menschen im erwerbsfähigen Alter. Für die allermeisten Menschen ist die eigene Arbeitskraft die einzige oder die mit Abstand wichtigste Einnahmequelle in ihrem Leben. Vor diesem Hintergrund kann es Sinn machen, sich gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit zu versichern.

 

Bei der Auswahl der Berufsunfähigkeitsversicherung ist mehr noch als bei anderen Versicherungsverträgen die genaue Auswahl des Tarifs äußerst wichtig.

 

Häufig gibt es bei der Berufsunfähigkeitsversicherung nur einen einzigen Versicherungsfall: Eine Krankheit, ein Ereignis, das zur Berufsunfähigkeit führt.

 

Wenn man dann den falschen Vertrag abgeschlossen hat, waren die jahrelang entrichteten Prämien umsonst.

 

Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung sind insbesondere folgende Punkte zu beachten:

 

Zunächst muss vertraglich festgelegt werden, ab welchem Grad von Berufsunfähigkeit die Versicherung eintrittspflichtig sein soll. Dieser Grad wird in Prozent gemessen.

 

Der Versicherungsschutz wird umso teurer (aber auch wertvoller), je eher die Versicherung eintrittspflichtig ist. Idealerweise also schon bei einem niedrigeren Grad von Berufsunfähigkeit.

 

Weiterhin ist sehr wichtig, bis wann die sogenannte Berufsunfähigkeitsrente gezahlt wird. Idealerweise sollte die Berufsunfähigkeitsversicherung dann enden, wenn die eigene Altersvorsorge oder die gesetzliche Rentenversicherung greift.

 

Dabei ist ein Versicherungsschutz, der bis zum Alter von 67 Jahren reicht, deutlich teurer als eine Versicherung, die bereits bei einem Lebensalter von 60 Jahren endet.

 

Dies liegt nicht nur an der längeren Bezugsdauer der Berufsunfähigkeitsrente, sondern auch an der Häufigkeit:

 

Die meisten Fälle von Berufsunfähigkeit ereignen sich in den letzten Jahren eines Erwerbslebens. Daher ist es besonders teuer, diese Jahre zu versichern.

 

Gedanken sollte man sich auch darüber machen, wie hoch die Berufsunfähigkeitsrente ausfallen soll. Sie sollte ein Großteil des derzeitigen Nettoeinkommens abdecken.

 

Weiterhin ist auch wichtig, ob die Versicherung ein sogenanntes Verweisungsrecht hat. Dann kann die Versicherung verlangen, dass der Versicherungsnehmer in einem anderen Beruf weiter arbeitet. Idealerweise sollte daher ein sogenannter Verweisungsverzicht vereinbart werden.

 

Sehr wichtig ist auch, ob die Versicherung auch im Falle einer Berufsunfähigkeit durch psychische Erkrankung zahlt. Viele Fälle von Berufsunfähigkeit sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen, Beispiel Burn-Out.